Das Oaktree Orchestra hat Tradition: Es existiert fast so lange wie die Universität und wird schon seit Jahren als eins der Aushängeschilder der Bildungseinrichtung gehandelt. Wer irgendwann seinen Lebensunterhalt mit (klassischer) Musik verdienen möchte, zielt spätestens während des Studiums auf einen der Stühle im Orchestergraben, die jedes Semester heiß begehrt und nicht zuletzt wegen der engen Zusammenarbeit mit der Hawthorne Academy regelrecht umkämpft sind. Die sogenannte Förderung von Nachwuchstalenten schlägt sich als erbitterter Konkurrenzkampf in der Realität der Musiker und Musikerinnen nieder, denn ein Solo bekommen nur die Besten und wer nicht liefert, wird schnell ausgetauscht. Nicht alle sind diesem Leistungsdruck gewachsen und doch gibt es genug junge Menschen, die bei jeder Probe alles geben. Musik steckt ihnen im Blut und das Oaktree Orchestra gibt ihnen die Chance, ihr Hobby zum Beruf zu machen.

frei » Die Bezeichnung Wunderkind sitzt wie ein maßgeschneiderter Anzug, dessen Rechnung noch nicht bezahlt wurde. Du hast eine Gabe, so viel steht fest. Mit deinem intutiven Gespür für alles, was über dein Gehör geht, hast du dir schon früh mehrere Instrumente selbst beigebracht. Deine Eltern haben in der Musik allerdings lange keine Zukunft gesehen und deswegen musst du die Förderung, die du in jungen Jahren nicht bekommen hast, nun nachholen. Das Notenlesen bereitet dir noch immer Schwierigkeiten, deine Technik lässt zu wünschen übrig und böse Zungen behaupten, dass dir der Wirbel um deine Person ein bisschen zu Kopf gestiegen ist und dass du eigentlich mehr Schein als Sein bist.

vergeben an Payu Chanaphan » Chopins Nocturne in Es-Dur. Du erinnerst dich noch gut an den Abend, an dem du das Stück zum ersten Mal gehört hast. Wie könntest du den Moment, der dein Leben verändert hat, auch vergessen? Das Mädchen, das die Violine gespielt hat, war kaum älter als du. Es ist dir leichtgefallen, dich selbst auf der Bühne zu sehen; das Kinn stolz erhoben, während der Bogen über die Saiten gleitet. Bald darauf hast du deine erste Violine bekommen und seither kreisen deine Gedanken nur dann nicht um Musik, wenn du schläfst. Niemand zweifelt daran, dass du talentiert bist, eine Zukunft rechnen dir allerdings die wenigstens aus. Denn du hast deinen eigenen Kopf, hältst nicht viel von Anweisungen und deine Art, altbekannte Stücke zu etwas Neuem und Aufregendem zu machen, ist als unkonventionell verschrien. Du bist regelrecht besessen davon dem Klang der Welt deinen Stempel aufzudrücken – und dafür bleibt dir nicht mehr allzu viel Zeit.

frei » Klassische Musik lastet auf deiner Familie wie ein Fluch und du hast keine Ahnung, zu wem du beten sollst oder was du opfern musst, um ihn zu brechen. Seit Generationen ist euer Name jedem, der in einschlägigen Kreisen etwas auf sich hält, ein Begriff und es bestand nie ein Zweifel daran, dass du einmal in die Fußstapfen deiner Mutter oder deines Vaters treten würdest. Du beherrscht mehrere Instrumente, liest eine Partitur flüssiger als jedes Buch und investierst deine gesamte Freizeit in ein Hobby, das später einmal dein Beruf werden soll. Dem wachsenden Druck, der jeden Tag auf dir lastet, hältst du inzwischen kaum noch stand. Öffentliche Auftritte erfüllen dich mit Panik und du fürchtest um deinen Platz im Orchester, den du beinahe an einen Schüler verloren hättest. Am Ende des Tages bist du nämlich leider kein Ausnahmetalent, sondern einfach jemand, der gerne wieder so viel Spaß an Musik hätte wie früher.

frei » Deine Familie ist so sehr auf Prestige aus, dass du manchmal echt das Kotzen kriegst. Klar, es ist angenehm im Geld der Eltern zu schwimmen wie Dagobert Duck in seinem Geldspeicher, aber leider ist mit den Annehmlichkeiten auch ein Benehmen verbunden, das absolut nicht zu dem Rockstar-Leben passt, das du dir gern ausmalst. Bislang hast du allerdings noch nicht einmal den Mumm gehabt, eine Party im Haus deiner Eltern zu feiern. Im Orchester magst du vielleicht den Takt angeben, aber es ist kein Geheimnis, dass du dich immer an die Vorgaben des Dirigenten hältst und nie aus der Reihe tanzt. Rebellion ist eben einfach nicht dein Ding, da können geköpfte Gitarren und zerschlagene Möbel noch so cool aussehen.

Wie übernehme ich einen dieser Charaktere?
Melde dich einfach, wenn du dir erste Gedanken gemacht hast und wir reservieren dir den gewünschten Charakter. Da auch wir Zeit und Mühe investiert haben, möchten wir für den Charakter gerne eine Vorstellung, in die du deine eigenen Ideen einfließen lässt. Wie umfangreich diese ausfällt, ist dabei ganz dir überlassen.

Wie sieht es mit weiteren Anschlussmöglichkeiten aus?
Das kommt ganz auf dich und die Ausgestaltung des Charakters an. Je nach Alter, AGs, Studiengang und Charakterisierung gibt es unterschiedlichste Möglichkeiten. Eine erste Anlaufstelle ist aber auf jeden Fall der momentan laufende Musicalplot.

Kann ich das Instrument anpassen?
Klar, lass dich da von den Platzhaltern auf keinen Fall einschränken. Wenn ein anderes Instrument besser zu deinem Charakter passt, lässt sich im Orchester mit Sicherheit ein Platz finden.

Ist das angegebene Alter bindend?
Nein, auch das Alter kannst du nach Belieben anpassen.