28.08.2025, 16:19
maybe the next one
Chase Crowley
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Francesco CuizzaStudiengang
MaschinenbauAlter
28 JahreEs gibt ihn, diesen leisen, nagenden Gedanken im Hinterkopf. Was wäre, wenn ich irgendeine schreckliche Krankheit bekommen würde, und ich dem Druck meiner Familie nicht mehr standhalten müsste?, Was wäre, wenn ich auf dem Weg zur Arbeit einen Unfall hätte und meine Kollegen mich bemitleiden würden, anstatt sauer darauf zu sein, dass ich überall hinterherhänge?.
Oder allgemein formuliert:was wäre wenn ich meiner Verantwortung durch einen Vorfall außerhalb meiner Kontrolle entkommen könnte?
Chase Crowley hat die Antwort auf diese Frage gefunden. Wenn auch ein wenig absichtlicher, als es auf den ersten Blick vielleicht den Anschein hat. Vor 2018 war Chase der verfluchte zweite Sohn.
Im Schatten seines großen Bruders, der ihrem Land in einer Spezialeinheit diente und dazu häufig im Ausland war und bald auch in dem seines jüngeren Bruders, der sein Studium in Regelstudienzeit abgeschlossen und es trotzdem noch geschafft hatte, genügend Kontakte zu knüpfen, um in der Politik Fuß zu fassen. Schatten von allen Seiten, nur hin und wieder durchbrochen von den Scheinwerfern seines haigesichtigen BMWs. Aber mit Autorennen erkämpft man sich bei den Crowleys keinen Respekt.
Respekt bringt man aus fernen Ländern mit nach Hause, oder wenn es einem gelingt, die Menschen deren Heimat man zerstört, daran zu hindern, die USA zu betreten. Die Crowleys waren schon immer sehr patriotisch. Dass dem Jugendlichen, der das Wort Faschistenschweine an ihre Haustür gesprayt hat, die Schneidezähne fehlen ist trotzdem kein Zufall. Ebenso wenig wie die Wortwahl an sich.
Der rasierte Kopf kommt nicht von ungefähr, auch wenn böse Zungen behaupten, es sei Chase' Weg damit die krausen schwarze Locken zu verstecken, die ein Verwandter seiner Mutter ihm vererbt hat. Aber er passt zu ihm. Ebenso wie die hünenhafte Statur und die vernarbten Fingerknöchel. Nur, dass das alles nicht mehr so eindrucksvoll ist, jetzt wo ihm der linke Arm fehlt und das Sixpack dem weichen Fleisch eines Komapatienten gewichen ist.
Er hat den Aufprall unterschätzt. Er wollte nicht mehr als einen gebrochenen Arm, um der Musterung zu entkommen. Etwas, dass es rechtfertigt umso wütender Jagd auf die dreckigen Kommunisten zu machen, die seine Straßen verschandeln, während er leider, leider nicht in den Irak kann, oder in den Iran, oder wo auch immer sein Bruder grade ist. Stattdessen ist er nicht einmal bei Bewusstsein, als Clayton endlich nach Hause zurückkehrt. Und dieser ist bereits wieder auf den Beinen, als Chase erst wieder laufen lernt.
Und auf einmal ist die Welt wieder da. Und Chase, endlich endgültig befreit von der Angst, Soldat werden zu müssen, erkennt, dass es noch einen anderen Horror gibt. Den Horror, einer der Menschen geworden zu sein, denen nicht nur seine Familie, sondern auch er selbst jeglichen Lebenswert und -sinn abspricht. Die Crowleys halten nicht viel von Krankenpflege, solange es nicht um Patriachen oder Kriegsversehrte geht, also muss er sehen wo er bleibt. Und auf einmal gibt es dreimal so viele Autos wie zuvor und die Menschen fühlen sich noch fremder an, als die Prothese, die er so ungerne trägt.
Oder allgemein formuliert:
Chase Crowley hat die Antwort auf diese Frage gefunden. Wenn auch ein wenig absichtlicher, als es auf den ersten Blick vielleicht den Anschein hat. Vor 2018 war Chase der verfluchte zweite Sohn.
Im Schatten seines großen Bruders, der ihrem Land in einer Spezialeinheit diente und dazu häufig im Ausland war und bald auch in dem seines jüngeren Bruders, der sein Studium in Regelstudienzeit abgeschlossen und es trotzdem noch geschafft hatte, genügend Kontakte zu knüpfen, um in der Politik Fuß zu fassen. Schatten von allen Seiten, nur hin und wieder durchbrochen von den Scheinwerfern seines haigesichtigen BMWs. Aber mit Autorennen erkämpft man sich bei den Crowleys keinen Respekt.
Respekt bringt man aus fernen Ländern mit nach Hause, oder wenn es einem gelingt, die Menschen deren Heimat man zerstört, daran zu hindern, die USA zu betreten. Die Crowleys waren schon immer sehr patriotisch. Dass dem Jugendlichen, der das Wort Faschistenschweine an ihre Haustür gesprayt hat, die Schneidezähne fehlen ist trotzdem kein Zufall. Ebenso wenig wie die Wortwahl an sich.
Der rasierte Kopf kommt nicht von ungefähr, auch wenn böse Zungen behaupten, es sei Chase' Weg damit die krausen schwarze Locken zu verstecken, die ein Verwandter seiner Mutter ihm vererbt hat. Aber er passt zu ihm. Ebenso wie die hünenhafte Statur und die vernarbten Fingerknöchel. Nur, dass das alles nicht mehr so eindrucksvoll ist, jetzt wo ihm der linke Arm fehlt und das Sixpack dem weichen Fleisch eines Komapatienten gewichen ist.
Er hat den Aufprall unterschätzt. Er wollte nicht mehr als einen gebrochenen Arm, um der Musterung zu entkommen. Etwas, dass es rechtfertigt umso wütender Jagd auf die dreckigen Kommunisten zu machen, die seine Straßen verschandeln, während er leider, leider nicht in den Irak kann, oder in den Iran, oder wo auch immer sein Bruder grade ist. Stattdessen ist er nicht einmal bei Bewusstsein, als Clayton endlich nach Hause zurückkehrt. Und dieser ist bereits wieder auf den Beinen, als Chase erst wieder laufen lernt.
Und auf einmal ist die Welt wieder da. Und Chase, endlich endgültig befreit von der Angst, Soldat werden zu müssen, erkennt, dass es noch einen anderen Horror gibt. Den Horror, einer der Menschen geworden zu sein, denen nicht nur seine Familie, sondern auch er selbst jeglichen Lebenswert und -sinn abspricht. Die Crowleys halten nicht viel von Krankenpflege, solange es nicht um Patriachen oder Kriegsversehrte geht, also muss er sehen wo er bleibt. Und auf einmal gibt es dreimal so viele Autos wie zuvor und die Menschen fühlen sich noch fremder an, als die Prothese, die er so ungerne trägt.
Zoey Blaise
Zoey hätte gute Chancen, ganz unten in der Nahrungskette mit den anderen Losern zu landen. Die Mutter im Gefängnis, selbst irgendwie trans-ish und diejenige die Zuhause den Haushalt schmeißt, weil der werte Herr Vater Verbrecher jagt, von denen er sich eigentlich keinen Deut unterscheidet. Nur, dass sie darauf keinen Bock hat.
They ist laut, streitlustig und dabei halbwegs lustig genug, um sich selbst nicht wirklich eine zu fangen.
Die Footballer rempeln ihn zwar hin und wieder mal an, verstecken sich aber letzten Endes hinter einem »Hey, ich schlag doch keine Mädchen!«, wenn Zoey ihnen sagt, sie sollen doch mal richtig durchziehen. Und vielleicht stimmt das auch.
Aber they hat eben auch vom Vater boxen gelernt und steht jede Woche beim Selbstverteidigungstraining auf der Matte. Da stellt man lieber denjenigen ein Bein, die sich danach noch entschuldigen, im Weg gestanden zu haben.
Leider hat Zoey auch das Solidaritätgefühl seines Vaters geerbt und das bedeutet, dass sie vielleicht über jemanden hinweg statt auf jemanden drauf steigt, der Person aber auch nicht aufhilft, außer man streckt ihr die Hand direkt ins Gesicht.
Zoey hat andere Probleme. Sich einzureden, dass der eigene Vater ein toller Typ ist zum Beispiel, auch wenn man langsam älter wird und versteht, dass Sachen selten so schwarz weiß sind, wie die Geschichte, die they vor Gericht gehört hat.
Oder sich vor besagtem Vater nachts davonschleichen, weil einem die typischen Schulpartys nichts geben und man lieber mit den Rennfahrern, Boxern und den komischen Typen die immer an diesen abgedrehten Orten feiern rumhängt. Richtigen Gangstern eben und nicht die peinlichen Badboys vom Schulhof.
They ist laut, streitlustig und dabei halbwegs lustig genug, um sich selbst nicht wirklich eine zu fangen.
Die Footballer rempeln ihn zwar hin und wieder mal an, verstecken sich aber letzten Endes hinter einem »Hey, ich schlag doch keine Mädchen!«, wenn Zoey ihnen sagt, sie sollen doch mal richtig durchziehen. Und vielleicht stimmt das auch.
Aber they hat eben auch vom Vater boxen gelernt und steht jede Woche beim Selbstverteidigungstraining auf der Matte. Da stellt man lieber denjenigen ein Bein, die sich danach noch entschuldigen, im Weg gestanden zu haben.
Leider hat Zoey auch das Solidaritätgefühl seines Vaters geerbt und das bedeutet, dass sie vielleicht über jemanden hinweg statt auf jemanden drauf steigt, der Person aber auch nicht aufhilft, außer man streckt ihr die Hand direkt ins Gesicht.
Zoey hat andere Probleme. Sich einzureden, dass der eigene Vater ein toller Typ ist zum Beispiel, auch wenn man langsam älter wird und versteht, dass Sachen selten so schwarz weiß sind, wie die Geschichte, die they vor Gericht gehört hat.
Oder sich vor besagtem Vater nachts davonschleichen, weil einem die typischen Schulpartys nichts geben und man lieber mit den Rennfahrern, Boxern und den komischen Typen die immer an diesen abgedrehten Orten feiern rumhängt. Richtigen Gangstern eben und nicht die peinlichen Badboys vom Schulhof.
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Lego RapeepongSchule
???Alter
17 JahreIdris Karimov
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Umut TursunBeruf
PodcasterAlter
26 JahreEs gab eine Zeit, als die Usmanovs zwei Söhne hatten. Würdige Nachfolger eines etablierten Fixer-Ehepaares, deren Namen man bestenfalls nur kannte, wenn sie auf der eigenen Arbeitnehmerliste standen. Denn alles andere bedeutete eine Tragödie, die nur darauf wartete, in Stein gemeißelt zu werden.
Weil das einzige, wogegen ihr Talent, das angekratzte Image eines Arbeitgebers aufzupolieren, die Kreativität ist mit denen sie seine Konkurrenz sabotieren.
Idris weiß, dass seine Eltern ihn lieben müssen. Auch wenn es ihm vertraglich verboten ist, ihren Namen jemals wieder auszusprechen, sich einem Familienmitglied zu nähern oder Kontakt zu irgendjemandem in seinem früheren Leben aufzunehmen, egal ob in privatem oder beruflichem Kontext. Eben weil es ihm verboten ist.
Weil er unversehrt ist, körperlich und sozial. Weil er studieren und einen Beruf ergreifen konnte, anstatt an jeder Tür abgewiesen zu werden. Seine Dankbarkeit hält sich trotzdem in Grenzen. Aber vermutlich ist Idris schlicht und ergreifend kein sonderlich dankbarer Mensch.
Er hätte einen hervorragenden Fixer abgegeben. Dass er beinahe Journalist geworden wäre, überrascht nicht, wenn man bedenkt, wie viel Recherche und Feinfühligkeit für das richtige Wort unter immensem Zeitdruck in beiden Branchen zählt. Letzten Endes ist er allerdings Podcaster geworden, weit weniger verstaubt.
Das große Geld bleibt allerdings noch aus. True Crime und Werbepartnerschaften verstehen sich eben nicht so gut. Und so lebt Idris zwar weit über Verhältnisse, aber noch immer unter seinen Bedürfnissen. Auf der Suche nach einer Zukunft in anderer Leute Vergangenheit, während er seine eigene für eine friedliche Gegenwart verkauft hat.
Weil das einzige, wogegen ihr Talent, das angekratzte Image eines Arbeitgebers aufzupolieren, die Kreativität ist mit denen sie seine Konkurrenz sabotieren.
Idris weiß, dass seine Eltern ihn lieben müssen. Auch wenn es ihm vertraglich verboten ist, ihren Namen jemals wieder auszusprechen, sich einem Familienmitglied zu nähern oder Kontakt zu irgendjemandem in seinem früheren Leben aufzunehmen, egal ob in privatem oder beruflichem Kontext. Eben weil es ihm verboten ist.
Weil er unversehrt ist, körperlich und sozial. Weil er studieren und einen Beruf ergreifen konnte, anstatt an jeder Tür abgewiesen zu werden. Seine Dankbarkeit hält sich trotzdem in Grenzen. Aber vermutlich ist Idris schlicht und ergreifend kein sonderlich dankbarer Mensch.
Er hätte einen hervorragenden Fixer abgegeben. Dass er beinahe Journalist geworden wäre, überrascht nicht, wenn man bedenkt, wie viel Recherche und Feinfühligkeit für das richtige Wort unter immensem Zeitdruck in beiden Branchen zählt. Letzten Endes ist er allerdings Podcaster geworden, weit weniger verstaubt.
Das große Geld bleibt allerdings noch aus. True Crime und Werbepartnerschaften verstehen sich eben nicht so gut. Und so lebt Idris zwar weit über Verhältnisse, aber noch immer unter seinen Bedürfnissen. Auf der Suche nach einer Zukunft in anderer Leute Vergangenheit, während er seine eigene für eine friedliche Gegenwart verkauft hat.
what comes around?
Nach dem Steckbrief ist vor dem Steckbrief und deswegen wollte ich zwei Charaktere vorstellen, die schon länger bei mir rumliegen und einen, den es gefühlt seit gestern gibt. Alle drei sind auch noch nicht komplett in Stein gemeißelt, also wenn es Ideen gibt, sie weiter auszuarbeiten oder hier und da in eine andere Richtung zu schubsen, würde ich mich durchaus darüber freuen. Nicht, dass sie am Ende noch auch mit Steckbrief vergammeln, weil sie nicht in der Praxis funktionieren.
Chase ist ohne Frage der unangenehmere Zeitgenosse der drei, und auch wenn ich mir für ihn nicht nur Feindschaften wünsche, möchte ich nicht so tun, als hätte er das nicht verdient. Anschluss finden würde er denke ich vor allem in der ein oder anderen Selbsthilfegruppe (in die er im Grunde gezwungen wird, aber er wird sich schon auf seine Weise einbringen), in der Uni, beliebig düsteren Orten und mit Leuten, die er von früher kennt.
Er kommt aus der Zeit, als ich sehr obsessiv Crash von Cronenberg geschaut habe, also wird er wahrscheinlich auch selbst noch ein bisschen obsessiver, und ich denke ich würde ihm auch ganz gerne einen Racheplot einbauen, der zu seinem Namen passt.
Zoey ist das Kind von Killis Sean, deswegen sei dir da auch ein Machtwort gestattet. Ansonsten wünsche ich ihr vor allem Jugendchaos der unterschiedlichsten Art und Menschen die they an den Orten, wo they sich herumtreibt vielleicht ein bisschen unter die Fittiche nehmen (oder tiefer ins Desaster ziehen).
Idris ist bisher mehr ein grobes Konzept als ein richtiger Charakter, aber das Ziel wäre zusammen mit Cameron von Danny einen Podcast hochzuziehen, an dem vielleicht noch ein zwei Leute mitarbeiten könnten. Persönlich fände ich es da cool, ein bisschen wie bei Only Murders In The Building Menschen mit möglichst unterschiedlichem Leben, Alter etc. zusammenzufinden, aber mir ist auch klar, dass unsere Möglichkeiten diesbezüglich ein wenig begrenzt sind. Ansonsten würde ich Idris allgemein einfach gern vernetzen. Ob in der Uni (wenn nötig studiert er noch), mit anderen Journalist*innen, in der Nachbarschaft oder mit alten Bekannten von der Hawthorne Academy.
Und das wäre es dann auch schon, FroggoOver & Out .
Chase ist ohne Frage der unangenehmere Zeitgenosse der drei, und auch wenn ich mir für ihn nicht nur Feindschaften wünsche, möchte ich nicht so tun, als hätte er das nicht verdient. Anschluss finden würde er denke ich vor allem in der ein oder anderen Selbsthilfegruppe (in die er im Grunde gezwungen wird, aber er wird sich schon auf seine Weise einbringen), in der Uni, beliebig düsteren Orten und mit Leuten, die er von früher kennt.
Er kommt aus der Zeit, als ich sehr obsessiv Crash von Cronenberg geschaut habe, also wird er wahrscheinlich auch selbst noch ein bisschen obsessiver, und ich denke ich würde ihm auch ganz gerne einen Racheplot einbauen, der zu seinem Namen passt.
Zoey ist das Kind von Killis Sean, deswegen sei dir da auch ein Machtwort gestattet. Ansonsten wünsche ich ihr vor allem Jugendchaos der unterschiedlichsten Art und Menschen die they an den Orten, wo they sich herumtreibt vielleicht ein bisschen unter die Fittiche nehmen (oder tiefer ins Desaster ziehen).
Idris ist bisher mehr ein grobes Konzept als ein richtiger Charakter, aber das Ziel wäre zusammen mit Cameron von Danny einen Podcast hochzuziehen, an dem vielleicht noch ein zwei Leute mitarbeiten könnten. Persönlich fände ich es da cool, ein bisschen wie bei Only Murders In The Building Menschen mit möglichst unterschiedlichem Leben, Alter etc. zusammenzufinden, aber mir ist auch klar, dass unsere Möglichkeiten diesbezüglich ein wenig begrenzt sind. Ansonsten würde ich Idris allgemein einfach gern vernetzen. Ob in der Uni (wenn nötig studiert er noch), mit anderen Journalist*innen, in der Nachbarschaft oder mit alten Bekannten von der Hawthorne Academy.
Und das wäre es dann auch schon, Froggo